FREMO
Freundeskreis Europäischer Modellbahner eV.
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19.03.2004
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FREMO Jahrestagung
03.-06.04.2004
in Braunlage (Harz)
Abstract Martin Balser:
Fahrplananalyse und Fahrplansynthese -
Das Vorbild verstehen, im FREMO planen
Information direkt aus Balsines E-Mail:
Das Wissen um die Fahrpläne muß unters Volk gebracht werden. Das ist
die einzige Möglichkeit, wie ich zwecks beruflichem Fortkommen die
ewige Fahrplanarbeit abwälzen kann, ohne später unter Machwerken
leiden zu müssen. Das Kurzseminar "Fahrplanerstellung mit FBS" in Calw
2003 hat deutlich das breite Interesse an diesem Thema gezeigt. Vor
der der Bedienung eines Computerprogramms steht jedoch eine Menge
Wissen und etwas Handwerkskunst, um ein gescheites Ergebnis zuwege zu
bringen.
Mögliche Themen:
Bildfahrplan lesen und zeichnen, Fahrzeiten ermitteln, einen Zug im
Bildfahrplan einzeichnen, Zufolgezeiten einhalten, Gegenzug einlegen,
Buchfahrplan dazu zeichnen. Ermittlung des Rangierzeitbedarfs.
Uhrtakt.
Verkehrserzeugungsmodell, Ermittlung des Grundbedarfs im Personen- und
Güterverkehr, Bahnhofsdatenblatt. Verschiedene Beförderungsarten:
Stückgut, Eilstückgut, Frachtgutwagenladungen, Eilgutwagen, Planwagen,
Sonderplanwagen, Expreßgut. Schattenbahnhofsfarben. Wagenaufkommen,
Zuglänge, Abfuhrhäufigkeit. Verhältnis zum Kunden: Wagengestellung,
Ladefrist, Bedienungshäufigkeit, Kapazität der Ladestelle.
Organisationsformen des Nahgüterverkehrs:
Ursprungsform linienweise
Bedienung jeder Station mit Ng, dann Kleinlokeinsatz, dann
Schwerpunktverkehr mit kleinlokbespannten Üs, schließlich
Knotenpunktverkehr, massive Ausdünnung kleiner Ladestellen. Damit
einhergehend verschiedene Zuggattungen, Abkürzungen und Nummernkreise
um 1960, 1970, UIC-Nummernplan 1973 und 1999.
Analyse einiger Vorbildfahrpläne aus den 50er Jahren bis heute:
- Knoten Walburg 1956, 1966, evtl. 1969, 1979, 2000
- Knoten Pockau-Lengefeld 1989
Synthese von Fahrplänen für ein gegebenes Arrangement am
Beispiel einer unverzweigten Nebenstrecke, etwa Treffen Wehmingen
- Ng klappern Ladestellen ab
- Schwerpunktverkehr
- Knotenpunktverkehr
Sinnvoller Personenzugfahrplan:
Pendlerverkehre, Geschäftsverkehr,
Urlaubsreisen, Gelegenheitsverkehr und deren zeitliche Lage.
Umsteigeverbindungen. Reisezugwageneinsatz, Verstärkungswagen,
Kurswagen, Ausnutzung der Personenzüge für Eilgut, Vieh, Milch, Post,
Expreßgut.
Zusammenstellung der Fahrplangrundunterlagen: Bildfahrplan und GZV.
Abgeleitete Fahrplanunterlagen:
Buchfahrplan, Crew-Caller-Verfahren,
Bahnhofsfahrordnung, Lok- und Wagenumlaufpläne. Unterlagen für das
Zugleitverfahren.
Abgeleitete Zugbildungsunterlagen:
Auszug aus der GZV, Einrichtung der
Zugabfertigerarbeitsplätze mit Organisationsmitteln,
Bahnhofsbedienungsplan, Wagenübergangsplan, Rangiertafel.
Zugbildungspläne im Personenverkehr, Zp R und Zp U.
Arrangementstruktur:
topologische Eigenschaften, Bedeutung der End-
und Abzweigpunkte. Streckennetz, Güterzugnetz, Personenzugnetz mit u.
U. verschiedenen Knotenpunkten. Bedeutung der Abzweig- bzw.
Trennungsbahnhöfe. Engpässe und Fehlentwicklungen. Saubere Lösungen
erfordern gute Anlagen, sonst fahrplantechnische Notlösungen mit hoher
Störanfälligkeit. Schwachstellenanalyse in vergangenen Arrangements
und Betriebsstellen. Packungsdichte.
Das ist jetzt doch ein bißchen viel geworden :-( Ich muß noch stark
selektieren und einige Bereiche bewußt ausklammern. Aber es geht im
großen und ganzen um des Kern des FREMO-Betriebs.
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